Dritter Tag der IDW 2023 in Salzburg - 25.10.23

erstellt von Fabian Fink veröffentlicht 2023/10/27 07:00:00 GMT+1, zuletzt geändert: 2023-10-27T08:40:21+01:00
Bericht zum dritten Tag der International Data Week (IDW) 2023 in Salzburg. Infos und Highlights am Mittwoch, den 25.10.23, direkt aus Salzburg.

Daten und all seine Facetten

Schönstes Wetter am Kongress-ZentrumDen dritten Tag der IDW in Salzburg - Mittwoch, den 25.10.23 - möchte ich mit dem Thema beginnen, mit dem ich die gestrige Berichterstattung beendet habe: Daten und all seine Facetten. Entschieden habe ich mich dazu, da auch der Mittwochmorgen wieder mit parallel stattfindenden Sessions gestartet hat, erst ein Block aus dem SciDataCon 2023 Programm (organisiert von CODATA) und dann ein Block des 21sten RDA Plenary (organisiert von der RDA). In mehr als insgesamt 15 Veranstaltungen wurden so viele verschiedene Aspekte von Daten, Daten-Handhabung und -Management und konkrete Anwendungsgebiete vorgestellt, thematisiert und diskutiert, dass sich alle Teilnehmenden der IDW an der passenden Stelle einbringen und zum Gelingen der Sessions beitragen konnten. Außerhalb des Kongress-Zentrums zeigte sich das Salzburger Wetter, im Gegensatz zum Dienstag, währenddessen von seiner schönsten Seite mit hohen Temperaturen und einem wolkenfreien Himmel. Die Verlockung das Wetter zu nutzen und die schöne Salzburger Altstadt zu erkunden war also schon gegeben. Trotz dieser direkten Konkurrenz waren alle Sessions sehr gut von den vielen motivierten Teilnehmenden besucht.

Ich selbst habe zuerst an der Session zu Persistent Identifiers (PIDs) teilgenommen, wo unterschiedliche PIDs vorgestellt und die immense Wichtigkeit dieser Identifikatoren für FAIRe Daten hervorgehoben wurden. Anschließend ging es für mich zu der Session "Researchers’ engagement with data management: from cookbook to toolkit" der RDA Interessensgruppe "Engaging Researchers with Data". Hier hat die Interessensgruppe ihr "Kochbuch" und ihren Podcast in Bezug auf Daten, welche den Wissenschaftler:innen Fallbeispiele an die Hand geben, präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die Einbindung der Teilnehmenden, die selbst ihnen bekannte Fallbeispiele einbringen konnten, hat zum Gelingen der Session beigetragen. Da ich selbst an der Schnittstelle zwischen Forschungsdatenmanagement und Forschenden arbeite, war diese Session und die Herangehensweise der Interessensgruppe sehr informativ und gewinnbringend für mich.

Nach der Mittagspause ging es mit einer Plenarsitzung zum Thema "Data and global challenges: data, science, trust and policy" weiter. Meiner Meinung nach bot diese Plenarsitzung die bis hierhin tiefgründigste und hitzigste Diskussion, da es um die grundlegenden und weitreichenden Herausforderungen rund um das Thema Daten ging. Eine Aussage in der Diskussion von Pier Luigi Buttigieg, Vortragender in der Plenarsitzung und Vorsitzender von Ocean Data, ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben und hat mir zu denken gegeben: er sagte sinngemäß, dass FAIRe und / oder offene Daten in Zukunft nicht unsere größte Herausforderung sein werden, sondern das Vertrauen der Menschen untereinander und wie unbedacht die Gesellschaft miteinander umgeht.

Sessions während der IDWNachmittags habe ich noch die Session "Data Management Plans Presentations" besucht. Hier wurden vier verschieden, teilweise institutionelle bzw. lokale Herangehensweisen zu Datenmanagementplänen (DMPs) vorgestellt, die allesamt interessante Konzepte gezeigt haben: die Erstellung von DMPs mit Hilfe von ChatGPT, Daten-Auffindbarkeit durch DMPs in großen, interdisziplinären Projekten, ein Tool zur automatischen Planung von DMPs unter Berücksichtigung von Organisations-Vorgaben und die Entwicklung zur Erstellung von DMPs in Südafrika. Durch meine Auswahl der Sessions habe ich leider viele andere, spannende Sessions, Vorträge und Workshops (nicht nur an diesem Tag) verpasst. Glücklicherweise wurden aber alle Sessions inklusive der Diskussionen aufgenommen und werden nach der IDW zur Verfügung gestellt, sodass man auch noch nachträglich nicht besuchte Sessions anschauen kann.

Bar Hopping als soziales Event

Das soziale Programm am Abend umfasste ein Beisammensein vor dem Kongress-Zentrum, wo für die Verpflegung Food Trucks standen, gefolgt von einem Bar Hopping durch umliegende Lokale und Kneipen. Ich selbst habe mich nach den anstrengenden und ereignisreichen Tagen gegen das Bar Hopping entschieden und leider nicht teilgenommen, wobei ich im Nachhinein gehört habe, dass das Bar Hopping das "wertvollste Event für den wissenschaftlichen Austausch unter den Teilnehmenden" war. Schade also nicht dabei gewesen zu sein, aber so konnte ich zumindest voller Energie und Vorfreude in den letzten Tag der IDW starten.